Damals in Thailand

Donnerstag, 21. Dezember 2017

Beim abendlichen indischen Imbiss - ich bestelle mein übliches Roti mit Zwiebelhuhn.
Am Nebentisch sitzen drei Omanis in eher ärmlicherer Kleidung. Sie werfen mit Plastikflaschen nach einem (hier seltenen) Straßenhund, um ihn zu vertreiben.
Nach einer Weile ruft einer von ihnen: 'Hey brother, do you want to eat', und bietet mir von seinem grad servierten Essen an. 'Shukran - Danke, ich bekomme ja gleich auch etwas'. Als ich mein Hühnchen verzehre setzt sich eine kleine, sehr magere Katze unter meinen Stuhl und bettelt. Nach dem Hundevertreiben vorhin scheint es mir nicht angezeigt, ihr etwas abzugeben. Nach einer weitere5n Weile geht einer der Omanis in den Imbiss und kommt mit einer Schale Hühnerfleischstücke zurück, die er der Katze hinstellt.
Irgendwie fühle ich mich beschämt. Und lerne, dass Katzen hier einen anderen Stellenwert als Hunde zu haben scheinen.
Das Halten von Hunden oder Katzen als Haustiere ist laut meinem Reiseführer im Oman übrigens sehr unüblich.

Heute Bus Ticket für Samstag in den Norden nach Adam besorgt. 850 km radeln bei den momentanen starken Nordwinden tue ich mir nicht an, zumal es die eintönigsten und am dünnsten besiedelten 850 km im Oman sein sollen.
Ansonsten viel und lange aufs glitzernde Meer gestarrt und ab und zu hinein gehüpft.
Das beruhigte mich ungemein...